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Mehr als Einsen und Nullen

„Anpassung oder Widerstand, das ist heute eine überholte und verfehlte Frage. Weigern sich Lehrer, Eltern oder Schulbehörden, sich mit diesen Problemen auseinanderzusetzen, dann geben sie lediglich ihr Mitspracherecht sang- und klanglos preis. Denn die Computer sind schon da, mitten in unserer Gesellschaft – nur manche haben dies noch nicht bemerkt.“

aus: Moser, H. (1986). Der Computer vor der Schultür: Entscheidungshilfen für Lehrer, Eltern und Politiker. Zürich: Orell Füssli.

Die Computer stehen vor der Schultüre… Und dies nicht erst seit das Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam mit Bund und Ländern den DigitalPakt Schule auf den Weg gebracht hat.

Die Computer befinden sich seit Jahrzehnten bereits allgegenwärtig im Schulgebäude. Doch es sind heuer längst nicht mehr die Computer, die man als ergänzendes Medium in Computerräume oder ebensolche Ecken stellte. Es sind mittlerweile Laptops, Tablets und andere mobile digitale Endgeräte, welche in den Unterricht integriert werden. Und welche die Schülerinnen und Schüler im heimischen Lernen nutzen.

Die Digitalisierung ist längst in jegliche Lebens- und Arbeitsbereiche vorgedrungen und hat unwiederbringliche Veränderungen herbeigeführt. Schule hat sich diesen Herausforderungen zu stellen und hat sich die Möglichkeiten der Digitalisierung für den Unterricht und das Lernen zu eigen zu machen. Dabei darf es keinesfalls allein bei den Fragen zur technischen Ausstattung und des Einsatzes von Endgeräten bleiben.

Vielmehr muss sich Didaktik und Pädagogik neu ausrichten. Der Bildungsbegriff ist weiter zu fassen. Gleichfalls wie sich Lernprozesse und Unterrichtskonzeptionen verändern, Kompetenzen und Kulturtechniken weiten, so muss sich letztlich die Institution Schule einem grundlegenden kulturellen Wandel unterziehen.

Die nachfolgenden Seiten geben Überblick über ausgesuchte Quellen und Einblick in den aktuellen Diskurs im Kontext Digitalisierung und Schule sowie der Kultur der Digitalität.